Wir denken in Sprache – so weit, so logisch. Gedanken begleiten uns täglich mehrere tausend, unser ganzes Leben lang. Und wie wirkmächtig Gedanken sein können, erleben wir permanent. So mächtig, dass sie zu Sätzen werden, die wir immer wieder hören und schließlich selbst formulieren, weil wir sie für richtig halten. Weil wir glauben, dass sie auf uns selbst und unser Leben zutreffen. Sie werden zu Glaubenssätzen!
Folgende Weisheit, die dem Talmud zugeschrieben wird, aber offenbar von dem englischen Schriftsteller Charles Raede (1814-1884) stammt, fasst die Tragweite dessen zusammen, was Gedanken bewirken können: Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.
Wer dieser Weisheit auf den Grund geht, wird bemerken, dass Gedanken mehr oder weniger tief in den Lebensalltag eindringen und mitunter den gesamten Lebensweg bestimmen können.
Aber muss dies so bleiben? Nein! Gedanken sind keine Einbahnstraße. Sobald man sich bewusst wird, wie man einen Gedanken formuliert und welches Bild man damit verknüpft, kann man beginnen, den Blickwinkel zu verändern. Gedanken haben einen Grund. Daher lassen sie sich gut mit einem Gebäude vergleichen. Ein Gedankenkonstrukt ist das, was wir daraus gebaut haben.
Gedanken knüpfen sich oft an Gefühle, Vorstellungen und Erfahrungen. Diese bilden die Basis, den Grund für das Gebäude. Entsprechend entstehen Erwartungen für Zukünftiges. Die Aussage: „Es wird schon nicht so schlimm werden“ scheint positiv und zuversichtlich, trotzdem enthält das Wort „schlimm“ ganz andere Assoziationen. Wir können damit anfangen, solche Gedankenmuster zu dekonstruieren.
Dabei muss man nicht das ganze Gebäude einreißen. Wenn man den Grund wahrnimmt, erkennt man, welche Bedeutung er bis zu diesem Zeitpunkt hatte und man kann dies anerkennen. Wenn man dann aber beginnt, andere Worte zu wählen, wird man merken, dass man die Welt um sich herum anders wahrnimmt. Die Gedanken konstruieren eine andere Wirklichkeit.
Es gibt verschiedene Techniken, die eine Veränderung bewirken. Manchmal muss man früher erlebte Situationen in den Blick nehmen und in einen neuen Rahmen setzen, der aus der Erwachsenenperspektive ganz unaufgeregt erscheint. Manchmal braucht man eine Verankerung, die die eigenen Ressourcen bewusst macht und einen das eigene Potenzial wahrnehmen lässt.
Wenn bisherige Gedankenmuster und alte Glaubenssätze bewusst werden und man spürt, dass sie zur jetzigen Lebenssituation nicht mehr passen oder den eigenen Plänen im Weg stehen, lassen sie sich durch neue ersetzen.
Wenn Sie merken, dass Sie in Ihrem Beruf nicht weiterkommen und immer an einem bestimmten Punkt hängenbleiben, oder wenn Sie den Eindruck haben, dass die äußeren Strukturen Sie daran hindern, den nächsten Karriereschritt anzugehen, dann nehmen Sie Ihre persönliche Entwicklung in die Hand. Arbeiten Sie an Ihren Glaubenssätzen. Sie sind ein großer Schritt in der Entfaltung Ihres Potenzials. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin mit mir!
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