Je größer eine Institution, desto strenger oftmals die Strukturen. Das ist wichtig, denn es gibt dem Miteinander die notwendige Ordnung und Übersichtlichkeit und macht kooperatives Arbeiten möglich. Es gibt einen Handlungsrahmen, es gibt Funktionen, Abläufe und Prozesse. Jede Person hat ihre Position und Rolle, nach der sich die beruflichen Beziehungen richten. Viele Individuen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten arbeiten zusammen. Doch wo bleibt die Identität?
Was identisch ist, ist gleich, vollkommen übereinstimmend. Als Identität erleben wir eine innere Übereinstimmung mit so etwas wie dem eigenen Selbst. Sie ist daher mehr als die eigene Persönlichkeit. Wenn wir als Person auf Akzeptanz stoßen, erleben wir uns als vollständig wahrgenommen und anerkannt. Ein gutes Gefühl!
Aber äußere Strukturen geben oftmals Handlungsmuster vor. Prozesse können als einengend empfunden werden, Rollenbeziehungen als unpassend, um die eigene Persönlichkeit und das eigene Potenzial zu entfalten. Dann kann es Reibungspunkte geben zu dem, wie man sich selbst sieht.
Zur Identität gehört die eigene Biographie, die Herkunft, die Rollen, die man einnimmt und die Art, wie man sich selbst sieht. Die Identität ist etwas, was sich nicht abstreifen lässt, aber gerade deshalb etwas, was einen als Individuum auszeichnet. Identität ist prägend.
Berufswege gestalten sich heute offener und flexibler als noch vor einigen Jahren. Karrierewege sind vielgestaltiger. Warum? Weil viele Menschen über ihre Lebenswege sprechen und zu ihrer Identität stehen; weil sie oftmals stolz sind, wenn sie Hürden überwunden haben, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute sind. Wo Menschen zu ihrer Identität stehen, öffnen sich plötzlich Türen: Diversity ist nicht mehr begrenzend, sondern bereichernd, eine andere Muttersprache ein Gewinn.
In Organisationen und Unternehmen stellt sich die Frage: Welche Rolle spielt jemand in diesem System? Das heißt: Welche Bedeutung hast gerade du mit deiner Identität in dieser Struktur? Die Handlungsspielräume, die einzelne Personen für sich entdecken und entwickeln, bereichern das gesamte System in einer Institution. Vorgegebene Strukturen setzen den Rahmen, sollten aber auch Spielraum ermöglichen. Dann stehen plötzlich Ressourcen zur Verfügung, die einen Gewinn bedeuten.
Wie können Sie in Ihrem beruflichen Umfeld Ihr Potenzial zur Geltung bringen? Welche Strukturen setzen den Rahmen? Welche Rollenbeziehungen lassen Ihnen Spielräume, in Lehr-, Lern- oder Arbeitsprozessen? Wenn Sie sich mehr Flexibilität für sich wünschen und Veränderungen auf den Weg bringen wollen, ist der systemische Blick hilfreich. Ich schaue mit Ihnen auf Ihre Identität, Ihre Ressourcen und Ihre Anforderungen. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin.
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